Welch eine Erkenntnis!

 

„Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.“ 

Röm 14,9 

 

 

 

 

So lautet der Monatsspruch für April und passt damit bestens zu Ostern, das wir Anfang des Monats feiern.

Auch wenn ich die Ostergeschichte schon dutzende Male gehört und gelesen habe, berührt sie mich jedes Jahr aufs Neue. Immer wieder fällt mein Augenmerk auf ein andere Person oder Detail in der Schilderung der Evangelien. 

Dieses Jahr ist es der Hauptmann, der bei der Kreuzigung auf dem Berg Golgatha Jesus bewachte. Der Hauptmann war mit seinen Soldaten in erster Reihe live dabei. Über das Kreuz Jesu befestigten die Soldaten das Schild „INRI“ – Jesus von Nazaret, König der Juden - um ihn.

Der Hauptmann bekam mit, wie Jesus verhöhnt wurde. Von den Räubern, die ebenfalls gekreuzigt wurden bis hin zu den Hohepriestern hatten viele kein gutes Wort für Jesus übrig.

Im Matthäusevangelium lesen wir, dass während der Kreuzigung eine Finsternis über ganzen Land brach. Als Jesus dann zur neunten Stunden verstarb, erbebte die Erde und der Vorhang im Tempel riss von oben nach unten entzwei. In diesen besonderen Umständen machte es bei dem Hauptmann klick. Als Jesus leblos am Kreuz hängt, erkennt der Hauptmann:

„Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!“ Matthäus 27, 54

Er, der Jesus mit ans Kreuz genagelt hat, ist einer der Ersten, der ausspricht was das A und O von adventlicher Furchtlosigkeit und österlicher Hoffnung ist – dies ist wirklich Gottessohn gewesen. 

Welch eine Erkenntnis! 

Doch wie geht es nun weiter? Wie verändert das das Leben des Hauptmannes? Leider wird in der Bibel nichts dazu berichtet.

Schloss sich der Hauptmann der ersten Gemeinde an und erlebte sogar den auferstandenen Jesus? 

Oder war es nur eine kurze Einsicht, die dann aber doch wieder im Sande verlief?

Ich wünsche ihm ersteres und uns heute auch. Ich wünsche uns, dass wir Jesus in unserem Leben erfahren dürfen und mit den Worten des Hauptmannes bekennen können: Jesus ist wirklich Gottes Sohn.

Vor allem wünsche ich uns aber, dass diese Erkenntnis in unser Herz fällt und daraus unser Handeln und Tun verändert und uns als hoffnungsvolle Menschen durch das Lebens gehen lässt, mit einem starken Gott an unserer Seite, der selbst den Tod überwunden hat. 

Denn das ist Ostern – lebensverändernde und in sich lebendige Hoffnung. 

Denn Jesus ist nicht nur Gottes Sohn, sondern Er ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden

Hallelujah!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein von tiefer Freude und Hoffnung erfülltes Osterfest.

Ann-Julie Perschel

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