Zuhause Gottesdienste

Hier finden Sie unsere Gottesdienste die Sie Zuhause feiern können und kurze Impulse für zwischendurch.

„Stille Nacht, heilige Nacht“?
Ein bisschen früh, nicht wahr? Es wird ja gerade mal herbstlich. Aber
Text und Melodie gehen mir nicht aus dem Sinn. Zwei Fantasien streiten in mir und
bereiten mir Kopfschmerzen: 1. Wird es in diesem Jahr wirklich „still“ werden, weil für tausendfach in Kaufhäusern und Weihnachtsmärkten gedudelte Weihnachtslieder kein Strom mehr da sein wird? Die Wenigsten kennen die Lieder, weil Auswendiglernen ja lange, zu Unrecht, verpönt war und uns Singen in den Lockdowns abgewöhnt wurde. Und werden wir die Kälte der „heiligen Nacht“ von Bethlehem unfreiwillig nachempfinden, weil Energie nicht mehr erschwinglich ist und eine neue Art von „Notgemeinschaft“ in Wärmestuben die Alternative sein wird? 2. Aber nein, geht mir die andere Fantasie durch den Kopf: Heißt es nicht: Wir leben „im besten Deutschland aller Zeiten“, in jeder Hinsicht gerecht: klimagerecht, geschlechtergerecht, und was noch gerecht?! – Deutschland, die moralische Nummer Eins in der ganzen Welt, die mit Milliarden aus der Geldpresse allen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht werden will? Ich denke, dass ich mit diesen widersprüchlichen Gedanken und Zukunftsängsten nicht allein dastehe. Wie geht es Ihnen/Euch damit? Ich möchte mich weder von Panikmache (1) in Angst versetzen noch von Wunschdenken (2) betäuben lassen. Nur Eins ist mir sonnenklar - ich sage es mit einem Text von Ernst Moritz Arndt, der dieses Lied in den Elendsjahren nach den napoleonischen Kriegen geschrieben hat (1819): Ich
weiß, woran ich glaube, ich weiß, was fest besteht, wenn alles hier im Staube wie Sand und Staub verweht. Ich weiß, was ewig bleibet, wo alles wankt und fällt, wo Wahn die Weisen treibet und Trug die Klugen prellt“.
Strophe 4 sagt klar, worauf mein Glaube gründet: „Das ist das Licht der Höhe, das ist der Jesus Christ, der Fels, auf dem ich stehe, der diamanten ist, der nimmermehr kann wanken, der Heiland und der Hort, die Leuchte der Gedanken, die leuchten hier und dort.“
Für mich persönlich ist Jesus Christus die einzige Gewissheit, dass wir leben und Zukunft haben, der Fels in der Brandung, der feste Grund meiner Hoffnung. Darum kann ich mit voller Überzeugung Danke sagen, dass ich/wir, trotz allem, leben – uns geht es in Deutschland noch sehr gut, wenn wir die durch Tüchtigkeit und christlich-humane Werte erarbeiteten Ressourcen nicht verschleudern.

Herzlich lade ich jeden ein, durch Jesus Gott zu vertrauen: ER wird uns durch diese Zeiten führen!
Von Herzen wünsche ich Ihnen/Euch,
Feiert in dieser Gewissheit fröhlich Erntedank– trotz Dürre und Unwetter;
Dankt für die Schöpfung und Euer eigenes Leben;
Nutzt die ernsten Gedenktage im November und prüft, ob Euer Leben auf vagen Prognosen gründet oder auf Gottes vertrauenswürdigem Wort; und kehrt um zu Jesus!
Besinnt Euch in der Adventszeit und erwartet weniger von Menschen, aber alles vonGott. Sicher, ER gibt oft nicht das, was wir wünschen, aber ganz gewiss das, was wir wirklich brauchen. Dieses Weihnachten wird in jedem Fall ein besonderes werden.
Ich hoffe, ein Weihnachten, an dem wir zuversichtlicher glauben und echter
lieben.
Herzliche Grüße Euer Pfarrer Joachim Grubert

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